Trinkwasser
Information
Trinkwasser
Trinkwasser ist Wasser für den menschlichen Bedarf. Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel, es kann nicht ersetzt werden (Eingangs- und Leitsatz der DIN 2000).
Trinkwasser ist Süßwasser mit einem so hohen Reinheitsgrad, dass es für den menschlichen Gebrauch, insbesondere zum Trinken und zur Zubereitung von Speisen, geeignet ist. Trinkwasser darf keine krankheitserregenden Mikroorganismen enthalten und sollte eine Mindestkonzentration an Mineralstoffen enthalten.
Die am häufigsten im Trinkwasser gelösten Mineralstoffe sind als Kationen:
Calcium-, Magnesium- und Natriumionen mit den zugehörigen Anionen als Carbonate, Hydrogencarbonate, Chloride und Sulfate. Die Konzentration der Calcium- und Magnesiumsalze wird summarisch als Wasserhärte bezeichnet. Die Güteanforderungen an Trinkwasser sind in Deutschland in der DIN 2000 und der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) festgelegt.
Qualität des Trinkwassers
In Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und den Niederlanden ist Trinkwasser das am intensivsten kontrollierte Lebensmittel und damit zum Verzehr uneingeschränkt geeignet.
In Einzelfällen können erhöhte Belastungen des Trinkwassers mit Schadstoffen (z.B. Arsen, Blei, Cadmium, Chlorid, Eisen, Kupfer, Nitrat, Phosphat, Uran, Zink) beim Endverbraucher vorkommen.[7] Im März 2013 berichtete das ZDF über erhöhte Belastung des Trinkwassers mit chemischen Abfällen wie Antibiotika, Pestiziden oder Desinfektionsmitteln. Grenzwerte legt die Trinkwasserverordnung fest, doch zu vielen Schadstoffen existieren noch keine Grenzwertfestlegungen.
Verantwortlich für erhöhte Bleianteile im Trinkwasser können immer noch vorhandene, alte Bleileitungen in der Hausinstallation sein. Die Stiftung Warentest fand bei der Auswertung von 20.000 Trinkwasseranalysen aus dem Zeitraum von 1994 - 2004, aus Zapfhähnen in Haushalten, bei fünf Prozent der Proben mehr als 25 Mikrogramm je Liter (µg/l) Blei. Ein erhöhtes Risiko bestand demnach in ostdeutschen Regionen, in Schleswig-Holstein und in den Großräumen Hamburg, Bremen, Bonn und Frankfurt.[9] Der Grenzwert gemäß TrinkwV liegt bei 10 µg/l. Trinkwasseranalysen können klären, ob die eigene Hausinstallation betroffen ist.
Die deutschen Wasserversorgungsunternehmen liefern eine gute bis sehr gute Qualität. Zu diesem Schluss kommt der aktuelle zweite Bericht des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) und des Umweltbundesamtes (UBA) über die „Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch“, der die Jahre 2005 bis 2007 betrachtet. Demnach halten über 99 % der Anlagen die strengen gesetzlichen Anforderungen ein.
Quelle: Wickipedia
Korrosionsschutz
Verschleiß einer Opferanode nach 2 Jahren
Kommen Bauteile aus Eisen oder Stahl mit Wasser, feuchter Luft oder einem anderen Elektrolyt in Kontakt, so greift z. B. der im Wasser gelöste Sauerstoff das Metall an (Oxidation), es bildet sich eine galvanische Zelle. Dabei werden dem Metall Elektronen entzogen und die positiv geladenen Ionen gehen in die Lösung über, das Metall korrodiert. Um dies zu verhindern, wird der kathodische Korrosionsschutz mit Opferanoden oder Fremdstromanoden eingesetzt. Voraussetzung dafür, dass eine Opferanode ihren Zweck erfüllt ist, dass sie in der Spannungsreihe negativer (z. B. Magnesium) als das zu schützende Metall (z. B. Eisen) ist.
Eine weitere häufige Anwendung ist der Korrosionsschutz bei verzinkten Boilern und emaillierten Warmwasserspeichern mit aus Stahl gefertigten Grundkörpern. Der Zinküberzug des Kessels löst sich ohne Opferanode mit der Zeit im Wasser auf. Auch bei emaillierten Kesseln sind Opferanoden erforderlich, da es bis zum heutigen Tag kein Verfahren gibt, welches eine dauerhaft zu 100 % fehlerfreie Innenemaillierung eines Kessels gewährleisten kann. Um eine nachfolgende Durchrostung des Warmwasserspeichers zu vermeiden, wird eine Opferanode aus Magnesium an der Behälterinnenwand angeschraubt bzw. eingeführt und nachfolgend dichtend eingeschraubt. Dafür werden Stab- oder Kettenanoden verwendet. Letztere kommen zum Einsatz, wenn die konstruktiven Gegebenheiten (Bauhöhe oberhalb der Einführöffnung) für das Einführen einer Stabanode nicht ausreicht. Die in Lösung gehenden Magnesium-Ionen sind als gesundheitlich unbedenklich einzustufen, auch wenn das Wasser zur Speisenzubereitung verwendet wird. Opferanoden sollten je nach Anwendung und örtlichen Gegebenheiten jährlich bis 2-jährlich auf Verschleiß (Abnahme der Materialstärke) untersucht werden, um sie nötigenfalls auszutauschen.